Seit dem 3. September finden im estnischen Tartu, der zweitgrößten Stadt des Landes, Testfahrten des elektrischen Solaris Urbino 12 electric statt. Die Tests an dem Fahrzeug, das den Wettbewerb für den besten Stadtbus 2017 gewonnen hat, sollen ein ganzes Jahr dauern. Es ist das erste Elektromobilitätsprojekt von solchem Ausmaß in Estland.
Solaris trat die Tests zusammen mit dem örtlichen Nahverkehrsunternehmen AS SEBE an, welches den Zuschlag für die Bedienung der Buslinie 25 erhielt, die für Langzeittests eines Elektrobusses geschaffen wurde. Nach Tartu fuhr der allseits bekannte Solaris Urbino 12 electric, der Gewinner des „Bus of the Year 2017“-Wettbewerbs und der auch erfolgreich Testfahrten in der estnischen Hauptstadt Tallinn bestanden hat.
Der Test-Urbino verfügt über eine Achse mit integrierten Elektromotoren mit einer maximalen Leistung von 2x125 kW. Er wurde werkseitig für den Einbau eines Pantographen vorbereitet, der die Nachladung von Solaris High-Energy-Batterien mit einer Leistung von 200 kWh ermöglicht. Zur Zeit erfolgt die Nachladung über einen konventionellen Plug-in-Anschluss. Es besteht auch die Möglichkeit, im Bus ein mobiles On-board-Ladegerät einzusetzen. In seiner jetzigen Konfiguration kann der Bus einmalig bis zu 75 Fahrgäste mitnehmen, davon 30 auf Sitzplätzen. Für das effiziente Ein- und Aussteigen von Fahrgästen wurde eine 2-2-2-Türanordnung gewählt, während Personen mit eingeschränkter Mobilität die Kneeling-Funktion (Absenkmöglichkeit) an Bushaltestellen zu schätzen wissen werden. Darüber hinaus enthält der Bus eine Rekordanzahl von stufenlos erreichbaren Sitzplätzen und einen speziell für Rollstühle und Kinderwagen vorgesehenen Bereich.
Der Solaris Urbino 12 electric umfasst aber nicht nur modernste technische Lösungen. Der polnische Hersteller hat das Fahrzeug auch mit einer Reihe von Lösungen ausgestattet, die Reisekomfort und -sicherheit der Fahrgäste und des Fahrers erheblich verbessern. Darunter befinden sich, unter anderem, eine das ganze Fahrzeug umfassende Klimaanlage, Innen- und Außenbeleuchtung in energiesparender LED-Technologie, ein Touchscreen für den Fahrer und ein umfassendes Fahrgastinformationssystem. Darüber hinaus wurde der Bus auf die Fahrt bei sehr schlechter Witterung vorbereitet durch den Einbau einer zusätzlichen Wärmedämmung der Decke, der Seitenwände, der vorderen Wand und der Radhäuser.
Bis jetzt wurden über 50 Fahrzeuge aus Bolechowo nach Estland verfrachtet, allesamt Oberleitungsbusse, die jetzt auf Tallinner Straßen fahren. In Anlehnung an die Ergebnisse der Tests, die am 31 August 2019 beendet werden sollen, wird die Stadtverwaltung von Tartu eine Langzeitstrategie für den städtischen Verkehr ausarbeiten.
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Mateusz Figaszewski
E-mobility Development & Market Intelligence Director
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